die Ausbildung

Eine höhere Schulbildung war mir leider versagt, ob es an den Noten oder der fehlenden Busverbindung lag, weiß ich nicht mehr zu sagen.
Also endete der erste Abschnitt mit der Volksschule - wirklich das hieß so -
Mit der Elektronikbastelei war die Richtung schon klar. Meine Eltern entschieden sich für eine Ausbildung zum Fernmeldehandwerker bei der Deutschen Bundespost.
Nun durfte ich viel lernen: Metallbearbeitung, Anlagenbau, oberirdischer  Linienbau - also 8m Holzmasten hochklettern- oder Installation von  Endeinrichtungen - Kabel aus dem Keller zur Oma unters Dach-, das war  alles noch ganz lustig.
Dann aber kam unterirdischer Linienbau - Loch in der Erde, Kabel spleissen und mit Blei verlöten-, das bei Regen,  unter dir die Matsche und das Wasser läuft dir in die Schuhe.
Da kam die Entscheidung: das kann es nicht gewesen sein!

Nach der Lehre gab es neuerdings die Fachoberschulen: Zwei Jahre lernen und dann hat man das Fachabitur und kann studieren.
Die Bundespost hat mir - und meinen Eltern - die Entscheidung leicht  gemacht und mir ein Stipendium angeboten. Prima Lernen und dafür Kohle  bekommen.
Also zog ich das Ding durch und machte an der Fachhochschule Dortmund meinen Ingenieur.

Vorbereitungsdienst bei der Deutschen Bundespost

Im Vorbereitungsdienst soll man die Behörde kennenlernen.
Tolle  Sache, man springt von Dienststelle zu Dienststelle, bekommt Ordner mit  Organisation und technischen Vorgaben des FTZ. Nebenbei Einführung in  den Schriftverkehr und das Fernmeldegeheimnis ...
Irgendwer erkannte  dann doch meine Bestimmung und ich wurde zum Funkstörungsmessdienst  versetzt. Das waren diese gefürchteten gelben Bullies mit den Antennen  obendrauf, die Schwarzfunker suchten.
Das war nun ganz und gar mein Ding. Moderne Meßgeräte, Funk und Außendienst.
Damit war klar, mein Bereich war der Funk!

Schnell stellte sich heraus, das ich nicht zu den Jägern gehörte. Da war der Schüler, der sich einen UKW Sender baute um im Garten seine Musik zu hören, der Andere der einen  Störsender hatte, um die Oma nebenan zu ärgern oder der CB Funker der  seinen Sender aufmotzte.
Mein Ding war die Ausbreitungs- und Qualitätsmessung von Rundfunksignalen.
Nicht so aufregend, viel Mathematik und Beratung von Radio- und Fernsehtechnikern.
Es sollte sich zeigen, das war richtungsweisend!

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und mein Büro war im hellen Gebäude in der Mitte des Bildes

Beruf