Eine schöne Zeit am Fernsehturm

Meine sozialen Netzwerke ( damals Kantine ) sagten mir, dass nebenan im  Fernsehturm ein Posten frei wird. Ein Telefonat, ein Gespräch, eine  Woche warten,
der Posten am Bezirksprüfplatz war meiner, heute Maintainance Center der Media Broadcast. Hört sich genau so bescheuert an.
Hier ging es knietief in die Technik, Organisation und Logistik:
Nun war ich verantwortlich für die Instandsetzung von Fernsehsendern in  Deutschland und hatte den schönsten Arbeitsplatz der Welt, mitten im  Westfalenpark.
Die Funker waren schon ein eingeschworenes Klüppchen und konnten feste Arbeiten und Feste feiern.

So verging das eine und andere Jahr, bis mal wieder Kollege Zufall einen Tipp gab:
Da ist eine Firma DeTeCon. Diese Firma berät ausländische Fernmeldeorganisationen und arbeitet eng mit der Post zusammen.
Also, informieren, telefonieren und Bewerbung raus.
Nach dem Bewerbungsgespäch gab es dann noch eine Hürde: meine  Englischkenntnisse bzw die nicht vorhandenen. Doch kein Problem,  Englischkurse über die Post.
Die tägliche Arbeit ging weiter, bis dann der Anruf aus Bonn kam: Wir hätten da mal ein Projekt.
Das war der Einstieg. 15 Monate Ägypten. Danach folgten noch ein Reihe  weiterer Projekte in Camerun, Polen und Papua New Guinea. Mehr dazu  unter Highlights

das Hobby zahlt sich aus

zwischen den Auslandsprojekten ging das Leben am Turm normal weiter, bis wiedermal der Zufall spielte.
Mittlerweile ist auch die Microprozessor Technik bei der Post angekommen und es gab  einen ersten Lehrgang in Darmstadt. Chef meinte da müsste ich hin, das  ist doch was Neues.
Na ja, ich hatte seit einem Jahr mein Entwickler Board und den VC20, kann also nicht so schlimm werden.
Der Lehrgang war prächtig, da konnte ich den Experten mal zeigen wo der  Hammer hängt. Was auch einigen hohen Tieren nicht verborgen blieb.
Ein paar Dienstreisen nach Darmstadt und ich war im Entwicklerteam für automatisierte Fernsehmesstechnik.
Die Entscheidung nun auf Auslandstätigkeiten zu verzichten wurde mir mit einer Beförderung versüßt.
Dann vergingen einige Jahre mit Entwicklung, Inbetriebnahme und Wartung des  neuen Messsystems TOPAS und einer neuen Fernüberwachung der Sender.
In jungen Jahren macht man sich wenig Gedanken über die Konsequenzen, da sieht man nur die technische Herausforderung.
Doch diese automatischen Systeme haben wohl einigen hundert Meßbeamten den Posten gekostet.

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Ägypten

Messsystem TOPAS

Beruf